Das Image des Graffitis im Wandel
Heutzutage entscheiden sich immer noch zahlreiche vorwiegend junge Menschen für eine Karriere als Graffiti-Künstler. Graffitis sollten als Teil der urbanen Kunstszene betrachtet werden, die neben anderen Kunstformen existiert. In der Vergangenheit hatte Graffiti einen negativen Ruf, da es als illegal angesehen wurde. Doch mittlerweile erfahren Graffitis deutlich mehr Anerkennung als zuvor. Firmeninhaber erkennen erlaubte Graffitis als effektive Form der Werbung und Privatpersonen schmücken ihre Fassaden mit professionell gestalteten Graffitis. Ob im Freien oder in Innenräumen, Graffitis bieten eine ideale Möglichkeit, Oberflächen jeglicher Art zu gestalten.
Ein Beispiel dafür ist das Projekt „Graffiti Konstanz“, das in Zusammenarbeit mit dem Südkurier und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) ins Leben gerufen wurde. Bei diesem Projekt wurden renommierte Graffiti-Künstlerinnen und Künstler aus Baden-Württemberg eingeladen, um im Zeitraum von zwei Gestaltungsrunden die neu sanierte Marktstätten-Unterführung und die Rheinbrücke mit ihren Kunstwerken zu verschönern. Die Unterführung dient nun als permanente Heimat für die Graffiti-Kunst und bietet den Künstlerinnen und Künstlern eine Arbeits- und Ausstellungsfläche.
Die Neugestaltung der Unterführung durch die Graffiti-Künstlerinnen und Künstler zieht Passanten an und schafft einen Ausstellungsraum für urbane Kunst. Die Spraykunstwerke faszinieren mit ihrem kreativen Ausdruck und zeigen, dass Graffiti eine bedeutende Kunstbewegung ist. Kommunikationsdesigner und Künstler Emin Hasirci sagt dazu: „Graffiti ist nicht nur Schmiererei, sondern eine Form der Kunst, die eine eigene Sprache spricht und die Stadtkultur bereichert.