Stencil
Stencil ist eine beliebte Form der Graffitikunst. GRAFFITIARTIST erklärt Ihnen mehr über die berühmte Schablonentechnik.
Stencil
Stencil bildet das englische Pendant für „Schablone“ und ist eine Bezeichnung für Graffiti oder Street-Art, die mittels Schablonen an die Wände bzw. den jeweiligen Untergrund angebracht wurden. Gegenüber dem freihändigen Sprayen benötigt ein Stencil die vorherige Anfertigung einer Vorlage. Das Stencil-Verfahren beginnt folglich mit der Schablonen-Erstellung: Diese werden meist aus Pappe, Kunststoff oder Laminierpapier angefertigt, in seltenen Fällen werden auch Materialien wie Holz oder Metalle zur Herstellung verwendet.
GRAFFITIARTIST
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So funktioniert die Stencil-Technik
Die einzelnen Schablonen eignen sich zur mehrmaligen Verwendung für das jeweilige Stencil-Motiv. Zudem erlaubt die Kombination aus mehreren Schablonen eines Stencil-Motivs das Erstellen eines mehrfarbigen Bildes. Wird ein Modell für ein kompliziertes und/oder großflächiges Stencil angefertigt, wird diese zumeist auf einem dünnen Maschendraht montiert, um ein Verrutschen während des Sprayens zu verhindern. Zum Aufbringen der Farbe für das Stencil werden hauptsächlich Sprühdosen verwendet. Ebenso sind aber auch Stupf- oder Stupspinsel, Airbrushs oder Ölkreide mögliche Materialien.
Die Geschichte des Stencils
Verfolgt man die Stencil-Geschichte, kann man das Erstellen eines Motivs mithilfe einer Schablone bereits auf den Beginn des künstlerischen Schaffens der Menschen zurückführen: In der Steinzeit erstellten die Menschen Stencil, indem sie Farbe über ihre Hände an die Felswand spritzten und dadurch ein Negativabbild des Handumrisses erzeugten. Zudem werden die Schablonenmalerei und das Stencil-Erstellen bereits seit Jahrhunderten angewendet, um Möbel, Gegenstände und Wände zu gestalten und zu dekorieren.
In den 20er und 30er Jahren wurde das Auftragungsverfahren mit Schablonen durch Druckmaschinen revolutioniert: Neue experimentelle Stencil-Techniken und verfeinerte Schichten innerhalb des Bereiches der Farbanwendung bildeten einen neuen Einschnitt im Buch- und Verlagswesen.
Als Kunstform entstand das „Stenciling“ oder auch Pochoir in der Punkkultur der späten 70er Jahre: Vor allem durch den Künstler Blek le Rat, welcher seine Blütezeit in den Pariser 80ern hatte, wurde die Technik publik. Blek le Rat wurde nach eigenen Aussagen von der italienischen Propagandabewegung inspiriert, welche das Stenciling als Art der Motivverbreitung bereits seit geraumer Zeit zu nutzen schien. Innerhalb der Graffitiszene prägten (und prägen auch aktuell noch) die Werke der Street-Art-Künstler Banksy, Evol und Boxi die beliebte Technik des Stenciling.
