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Neues Graffiti in Neuss zu Ehren eines Naturwissenschaftlers

RP-Online informierte am 13.11.2020 über ein neues Graffiti des Künstlers KJ263 in Neuss – welchen Hintergrund das Graffiti hat, lesen sie im folgenden Bericht.

Der Naturwissenschaftler Theodor Schwann ist nicht nur das Hauptthema einer Ausstellung in der Alten Post. Um ihretwillen vergötterte der Graffiti-Künstler KJ263 Schwanns Aerophor am Stand.
Er ist als Handarbeitsblatt zugänglich, und er ist ebenfalls als Spraypainting zugänglich – der Aerophor des Stammforschers Theodor Schwann, dem die Alte Post ab sofort eine Ausstellung mit dem Titel „Mein lieber Schwann“ widmet, in der das handwerkliche Können seiner Verwandten hervorgehoben wird. Der freie Bildhauer und Kunsthandwerker Hans-Jürgen Söffker hat aus Schwanns Innovation eine DinA3-Kurve gefertigt, die die Gäste selbst zusammenbauen können. „Maßstabsgetreu“ – Kustos Klaus Richter misst dem eine unglaubliche Bedeutung bei.
Unabhängig davon, ob die Schau und Söffkers Werkbogen gerade nicht besichtigt werden kann (der Bogen kann aber verschickt werden), erzählt ein weiteres Werk allen, wie man sich diese Aerophor am besten vorstellen kann. Graffitikünstler KJ263 aus Neuss, der zusätzlich an der Alten Post ausbildet, hat den Stand auf der Promenade eingenommen und ihn mit einem Aerophor-tragenden Mann gesprayt. Offensichtlich hat er den für die Spezialität des KJ263 die übliche Knollnase. Die Atemschutzmaske des Stammforschers, der eigentlich für die Enthüllung des Pepsins bekannt ist und 210 Jahre zuvor in Neuss zur Welt gebracht wurde, ist, so Richter, auch heute noch, irgendwo im Bereich von 170 Jahren nach dem Ereignis, der Grund für Geräte in konzentrierten Betrachtungseinheiten.
Vor genau zehn Jahren duschte KJ263 unerwartet über den Stand. Offensichtlich auch mit dem Bild des Forschers, dem nur wenige Meter entfernt eine steinerne Landmarke gewidmet ist. Es ist also der Umstand, ob Sie es glauben oder nicht, aber zusätzlich das Werk selbst, das KJ263 immer wieder aufgerüttelt hat, wenn er die Chance ergreift, sich als Graffitiartist zu betrachten. Alles in allem hatte er sich erst vor zehn Jahren ernsthaft mit Schwann beschäftigt.
Doch Klaus Richter gab ihm mit der Aerophor den Tipp. Sagt KJ236. „Ich hatte keine Bekanntschaft mit ihm“, sagt er, der das Graffiti mit Abwehrkleidung überhäuft hat. „Heute messe ich der Sicherheit mehr Bedeutung bei als zehn Jahre zuvor“, sagt er mit einem Lächeln. Offensichtlich hat das auch mit seinem Ausbildungsplatz an der Alten Post zu tun. „Ich muss hier in einer lobenswerten Weise arbeiten“, sagt er, „das geht bis zum Umzug.
Für Richter passt das Bild zum Zeitaufwand. „KJ236 hat Schwann in die Gegenwart getragen“, sagt er, „indem in seiner Graffitis aktuelle Atemschutzmasken dazu führen, dass der amerikanische Feuerwehrmann das Schwann-Unikat trägt.
Quellen:
Text von Frau Helga Bittner
Foto von Herrn Andreas Woitschützke

Make Graffitis not War

Am 10.11.2020 berichtete Frau Andrea Spörlein von der inFranken in einem Artikel über das Graffiti-Verschönerungsprojekt in Strullendorf.

Zurzeit läuft in Strullendorf das Unternehmen „Strullendorf soll schöner werden“. In enger Zusammenarbeit mit der jugendlichen Gemeinde, dem Mehrgenerationenhaus und allen Interessierten soll die Wand am Mehrgenerationenhaus aufgewertet werden.

Der Leipziger Graffitikünstler Sebastian Magnus hat soeben mit Hilfe von Johann Schäfer das wesentliche Thema auf die drei Trennfelder aufgebracht, und im Frühjahr kann jeder, der sich berufen fühlt oder grundsätzlich Graffiti sprayen will, die Gruppe beenden.

Für Robert Scheuring, den Strullendorfer Jugendarbeiter, ist es bedeutsam, dass jeder sich dafür interessieren kann und dass jeder seine kreativen Gaben erfahren kann. „Und dies innerhalb der legitimen Struktur und unter der Leitung von Experten“. Die vorbereiteten Berichte wurden live gestreamt, so dass auch die Personen, die wegen der Sauberkeitsmaßnahmen nicht in der Nähe sein konnten, einen Eindruck bekommen konnten.

Der zweite Teil des Graffiti-Workshops wird im Frühjahr stattfinden. Der Termin wird sich dann ebenfalls auf die aktuellen Krankheitszahlen stützen. Im Vorfeld der Aktion hatte Werner Kraus, Graffitikünstler aus Strullendorf, die Wände ab sofort fachmännisch gereinigt. Unterstützt und gefördert wird das Vorhaben von der Sparkasse Bamberg.

Quellen:
Foto und Text von Frau Andrea Spörlein

Graffiti ziert Wand in Villingen-Schwenningen

Der Schwarzwälder Bote informierte am 09.11.2020 über Narro und Surhebel – die beiden Graffitikünstler überholen in Villingen-Schwenningen mit ihren legalen Sprays eine Graffitiwand.

Ein Gedanke, eine leere Villinger Wand, ein Auftragsgraffiti vom Vermieter, haufenweise Farbdosen, zwei Spezialisten und das Pilotprojekt ist vorbereitet. Nicola Schurr musste schon vor geraumer Zeit in Versus Das Startzeichen für die Unternehmung wurde gegeben und Narro und Surhebel sind gerade im „Gerbereck“ vergöttert worden.

Was der SPD-Boss Schurr Mitte des Jahres auf dem Klosterhof wirkungsvoll arrangiert hat, wird derzeit in der Villinger Innenstadt gewürdigt. Jonas Fehlinger und Steffen Schulz machten sich Ende der Woche daran, den zuvor leerstehenden Spritzteiler am „Gerbereck“ äußerlich zu reparieren. Mit Spritzdosen und Farbe gegen freiliegende Stellen in der Doppelstadt? Das ist seit einiger Zeit eine Sorge der Schurr. Umso mehr schätzt er die prinzipiell positiven Reaktionen auf das, was die beiden Graffitisprayer gerade mit der wohlwollenden Hilfe von Erhan Cuker, dem Leiter des „Gerberecks“, und Nicola Schurr, der Gläser und Farbe gespendet hat, gemacht haben. „Supersache“ oder „ist das cool“, so weit ein erster Nachhall der neuen Handwerkskunst.

Die Graffitikünstler aus Villingen-Schwenningen verschönern ab sofort seit Anfang der Woche die Trennwand, weitere Figuren aus der authentischen Villinger Fasnet und der Stadtgeschichte sind in den folgenden Tagen noch zu machen, ähnlich wie die Figur der alten Villingerin und des Nachtwächters. Nicht zuletzt sind es Fastnacht und Geschichtsdenkprozesse mit nahegelegenen Schattierungen, auf die die Entscheidung gefallen ist“. Bei dem Pilotprojekt in der Stadt muss Schurr vor allem eines tun: die Spritzlackierung zufriedenstellend gestalten und sie darüber hinaus aus der schmutzigen Ecke herausholen, wo manche sie tatsächlich beobachten. „Nicht jede Person, die eine Sprühdose in die Hand nimmt, ist ein Gesetzesbrecher“, sagt er bis zu einem gewissen Grad übertrieben im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Mit den ausgewählten Themen ist er nicht gerade derjenige, der sich sicher ist, dass die Anerkennung dieser jugendlichen bildenden Kunst erweitert wird.
Dieses eine Unternehmen wird nicht in der Stadt bleiben. Den Machern geht es in erster Linie darum, die Spray-Malerei zu einer rechtmäßigen Art und Weise zu machen, exponierte Trennwände zu schmücken. Dass dies denkbar ist“, so Schurr, zeigen Modelle aus dem Brigachtaler oder Niederschacher Netzwerk.
Es gibt jedenfalls im Versus genügend freiliegende und entkleidete Dinge, die fast nach Zierde schreien. Wie wäre es, so Schurr, wenn man die Unterführung am Romäusring optisch verschönern würde, das Thema des Villinger Stadtverantwortlichen drängt sich fast auf. Gedanken über Gedanken, die ebenfalls spätere Workshops in das Spritzgemälde einbeziehen, „wenn Workshops wieder denkbar sind“, erforscht er eine Zukunft ohne Grenzen.

Quellen:
Text von: Frau Eva-Maria Huber
Foto: Stern

Graffiti verschönert Schuleingang in Falkenstein

Der Bericht der Mittelbayerischen vom 9. November 2020 handelt von dem kürzlich in Falkenstein entstandenen Graffiti mit Themen aus Wertschätzung für die verstorbene Frau Schlüter. Nicht nur die Bürgermeisterin Heike Fries ist begeistert.

Schüler, Lehrer und Gäste staunen, wenn sie in die Grund- und Hilfsschule in der Dr. Färber-Straße gehen. Wo vor ein paar Tagen noch ein recht langweiliger Durchgangsbereich die Schule ausmachte, ist nun ein echtes Graffiti-Kunstwerk entstanden.
Früher war heftig geduschtes Sprühbild nur als unerwünschtes Sprühbild ein Unannehmlichkeitsfaktor. Heutzutage erhalten sie sogar Anerkennung – vor allem, wenn sie auf bejahten Territorien verschlagen und ordentlich geduscht werden. Rathausvorsteherin Heike Fries musste die ungünstige Durchgangszone für die Zweitbesetzungen auf eine andere und einladende Art und Weise überarbeiten und hatte den Plan, sie mit Sprühfarbe duschen zu lassen.
„Es ist zu schön geworden“, schwärmte sie, als sie während der Herbstexkursion gemeinsam mit Leiter Stefan Höchbauer und Heiner Schlüter das Trennwandbild des Regensburger Graffitisprayers Marius Altmann, genannt „Madhu“, unter die Lupe nahm. Die Hauptthemen des gesamten Werkes waren „Falko“ und „Stoandl“, zwei Figuren, die der unvergessene Falkenstein-Handwerker und Ehepartner von Heiner Schlüter, Hanni Schlüter, die 2006 verstorben ist, irgendwo im Bereich von 20 Jahren zuvor geplant hatte. „Falko“ und „Stoandl“ gelten heute als „Kumpel“ mit hoher anerkennender Wertschätzung, da sie derzeit als Logo verschiedene Flugblätter, Flyer, Briefköpfe der Marktgemeinde oder auch einige Trennwände des Freibades zieren.
So bedankte sich Bürgermeister Fries energisch bei Heiner Schlüter dafür, dass er immer wieder sein „ok“ gab, mit einem Behälter mit edlem Wein und einem Falkensteiner-Schirm. Sie bedankte sich zudem bei den Personen der Marktgemeinde, die gemeinsam die Entscheidung für das Sprühbild aufrechterhalten haben.
Zusätzlich schloss sich Minister Stefan Höchbauer den Dankesbekundungen seines Vorredners an. Er lobte den Graffitikünstler, eine optische Aufwertung der Durchgangsregion, und zeigte sich überzeugt, dass die Reaktion der Betreuer und der jüngeren Schüler außerordentlich sicher sei. Er bedankte sich außerdem bei dem Handwerker und für die Art und Weise, wie das Netzwerk und die versammelten Personen „offene Zugänge“ entdeckt hatten.
Herr Schlüter betonte, dass er froh sei, das „Copyright“ für die Fotos der gesamten Bevölkerung zugänglich zu machen, absolut in der Seele seiner verstorbenen Gattin. Er wies darauf hin, dass es noch verschiedene Fotos von ihr gibt, die bei ihm käuflich erworben werden können.
Quellen:
Foto und Text von Herrn Anton Feigl

Graffitis als politische Botschaft der Stadt Dortmund

Am 05.11.2020 informierte der Hellweger Anzeiger über die Graffitis, die in der  Dortmunder Innenstadt gesprüht wurden. Sie sollen zur Erinnerung an die Maskenpflicht während der Coronopandemie dienen.

Fußgänger in der Dortmunder Innenstadt bemerken rosa Graffitis auf dem Kopfsteinpflaster des Westenhellweges. Zu sehen ist eine Person, die eine Gesichtsmaske trägt. Wer ist für das Stencil-Graffiti verantwortlich?

Ungeachtet der Schilder, die die Verpflichtung zum Tragen eines Gesichtsschutzes in der Dortmunder Innenstadt zeigen, wären jetzt auf dem Westenhellweg Piktogramme zu sehen, die die Verpflichtung zum Tragen eines Gesichtsschleiers veranschaulichen.

Das Thema ist nun auf den Stadtschildern zu erkennen. Die Dortmunder Stadtverwaltung agierte in diesem Fall als Graffitikünstler. Die Bilder auf dem Kopfsteinpflaster der Passantenzone sollen den Bewohnern helfen, sich an die Verpflichtung zum Tragen des Schleiers zu erinnern. Es sei eine höhere Priorität als zu jedem anderen Zeitpunkt, dass alle Dortmunder an der Schleierpflicht festhielten, sagte die Stadt Dortmund in einer öffentlichen Erklärung.

Das Hochbauamt und die Werkstatt der Region sind am Donnerstag (5. November) zusammen mit Schablonen und Graffitidosen unterwegs, um die Bilder in der Innenstadt in Umlauf zu bringen.

Zunächst wurden der Westenweg, der Ostenhellweg und die Brückstraße mit dem Sprühbild ausgestattet. Es folgen die Münsterstraße, der Nordmarkt und Hörde einschließlich des Phoenix-Sees sowie weitere optionale Schwerpunkte.

Die Graffitis ist regensicher, jedoch nicht dauerhaft. Wie von der Stadt angedeutet, wird die Schattierung nach einem ordentlichen halben Jahr verschwommen sein. Für den Fall, dass sich bis zu diesem Zeitpunkt etwas an der Deckungszusage ändern sollte, kann die Graffitimalerei jederzeit ohne Aufstau herausgenommen werden.

 

Quellen:

Foto: Stadt Dortmund

Handwerk und Kultur haben zahlreiche Auftritte

Am zweiten November 2020 informierte Trendyone über die Vielfalt des Handwerks und der Kultur und deckte Schwabens größtes Graffiti ab.

Wo Innovationskraft, Erfindungskraft und Zuversicht aufeinander treffen, kann Unglaubliches geschehen. Zum Beispiel auf dem Gelände des Verwaltungsschwerpunktes Dierig in Augsburg Pfersee. Hier in Augsburg befindet sich zur Zeit Schwabens größtes Graffiti. Auf einem Areal von rund 600 Quadratmetern dürfen mehr als 50 Künstler* des Augsburger Förderkreises zur Förderung der Graffitikunst „Die Bunten“ ihre Gedanken verstehen und sich mit ihrem ganz persönlichen Stil auf der Trennwand vergöttern.

Das Vorhaben wurde von Ellen Dinges-Dierig und Benjamin Zoch vom Community Club Augsburg mit dem Ziel gestartet, die soziale Szene im Stadtteil durch die Nutzung vorhandener Flächen zu verbessern und sie als großstädtische Handwerksausstellung der Gesamtbevölkerung zugänglich zu machen. „Hier können wir einige wichtige Dinge festigen: die Förderung der Jugend- und Handwerkerszene in Stadt und Land Augsburg ebenso wie eine niedrigschwellige Zulassung zum Graffitihandwerk, das in Augsburg ein schreckliches Ansehen in hohem Maße beschämend schätzt“, verdeutlichen Dinges-Dierig und Zoch. Zu Unrecht, denn seit 2009 versucht der Verein „Beiß die Bunte ins Gras“ mit endlos aufgeladenen Werken die Stadt Augsburg und das umliegende Gebiet mit schönen Schauer-Kunstschöpfungen voranzubringen. „In diesem Sinne geben wir der Kiezsprayer-Szene ein legitimes Zuhause und können garantieren, dass ein nicht unerheblicher Teil der Künstler* ganz oder nicht zuletzt etwas von ihrer Phantasie leben kann“, verdeutlicht Daniel Tröster, Direktor des Vereins, das Ziel seiner Zugehörigkeit. Getragen werden die „Kick the bucket Bunte“ vom Augsburger „phychic-Shop“, dem langjährigen Kooperationspartner des Vereins und Shop für Sprühlackverzierungen, Materialdruck und Skateboarding.

Ein echtes soziales Merkmal wird derzeit mit Schwabens größtem Spritzgemäldeteiler geschaffen, der bis zur Vernichtung des Korridors im folgenden Sommer konsequent für alle investierten Personen offen stehen wird. „Wir müssen Voreingenommenheit trennen und jungen, innovativen Künstlern* einen Raum bieten, in dem sie hart feiern können“, sagt Ellen Dinges-Dierig, die vor einem Jahr unerwartet die Masse des früheren Dierig-Hochregallagers als für ein solches Unterfangen zugänglich betrachtete. Die Motivation, das Unternehmen wirklich zu verjüngen, hatte vor einigen Monaten Benjamin Zoch, dessen elfjähriges Kind seit eineinhalb Jahren ein Individuum aus der Vereinigung „Beiß ins Gras Bunte“ ist.

„Ich bin sehr gespannt auf die außerordentliche Pflicht der Zugehörigkeit – insbesondere im Hinblick auf die Förderung jugendlicher Begabungen“, stellt Zoch klar. Dies zeige sich zum einen in der individuellen Berücksichtigung der jugendlichen Vereinsmitglieder, zum anderen aber auch in der Arbeit an Schulen und bei anderen Jugendtreffen. In Workshops wird das A und O des Spritzens geklärt und gemeinsam aktualisiert. Ein wichtiger Teil davon: die Richtlinien des legitimen Duschens. Workshops werden ebenfalls an der Trennwand auf dem Dierig-Gelände aufgehängt. Aufgrund der aktuellen Krone wird es wichtig sein, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt bereit zu stehen. Finanziert wird die Aufgabe vom Community Club Augsburg, der die Jugendarbeit gezielt unterstützen möchte.

Quellen:
Abbildung: phyvo GmbH und Co. KG
Trendyone von der Ad can do GmbH & Co. KG

Kommunales Graffitiprojekt in Plauen

Der Journalist Peter Albrecht informiert in der Freien Presse am zweiten November 2020 über das folgende kommunale Projekt. Am Freitag war die Folge eines Graffitilackier-Workshops mit Jugendlichen am Bebauungszaun in der Nähe des Weisbachhauses zu sehen, wo früher das Pionierhaus stand. Zehn junge Männer und eine junge Frau im Alter von zehn bis 13 Jahren nahmen während der Erntezeit am Sozio-Sozialzentrum Malzhaus an dem Workshop teil. Ungeachtet der Graffiti  erinnerte die Werkstatt auch an Kurse für Rap und Breakdance. Das unter Aufsicht entstandene Graffitilackieren wurde – aufgrund der Nähe zum Malzhaus – am Bauzaun auf dem Weg Richtung Böhlerstraße angebracht.

„Wir haben die Werkstatt in den Schulen bekannt gemacht“, verriet Julia Blei, die Besitzerin des Malzhauses. Eine Versammlung, die sich routinemäßig auf der Eislaufarena am Elsterufer trifft, hat reagiert. Die Referenten für die Kurse kamen außerordentlich aus Halle und wurden mit Hilfe von Fördermitteln bezahlt. „Das Geld stammte von der Aktion Mensch“, erläuterte Julia Blei.

Dieser private Förderverein unterstützt soziale Aufgaben für Menschen mit und ohne Behinderung. „Im Breakdance haben wir eine Bewegungsbewegung erarbeitet“, dachte Max Rademacher aus Halle zurück. Er war einer der Kursleiter. Der Rap wurde mit Hilfe eines PCs mit dem Aufbau von Beats verbunden und „herausgefunden, wie man in der Trittfrequenz bleibt“, stellte der Referent klar. Beim Graffitilackieren (ähnlich wie beim Graffitilackieren fürs Auto) hatten die Mitglieder schließlich die Möglichkeit, einzelne Bauteile nach Anweisung auf den folienbespannten Bauzaun zu bringen. Das Ergebnis wurde den Betreuern und Angehörigen der Jugendlichen am Freitag vorgestellt.

Die Workshops sind wichtig für ein Programm des kommunalen Präventionsrates, das sich um den Großteil unerlaubter Graffitis in Plauen kümmern muss. „Neben der Unterkunftszugehörigkeit, der Struktur und dem Büro der Führungskräfte und der Stadtwerke Strom haben wir inzwischen über 200 Regionen in Plauen ausgewählt“, verdeutlichte Blunt Zabel die Aufgabe. Zabel spricht zum Gespräch. Die Graffitisprayer von Plauen werden die Möglichkeit haben, an den Trenn- und Unterböden, die künftig mit einem QR-Code gekennzeichnet sein werden, abzubrechen – falls sie sich an die vorgegebenen Regeln halten, die ebenfalls einige Antworten zu dem Code erhalten können.

Die Flächen der rechtmäßigen Duschabtrennungen sind in Kürze auf dem Gelände der Stadt Plauen für Investoren einsehbar. Ab sofort befindet sich dort nur noch die feste Masse des großstädtischen Bauhofes an der Bickelstraße. Für jeden Bereich „sind die Geodaten und ein Foto erforderlich“, verdeutlicht die Spitze der zivilen Vorgriffskammer. Die Masse des Bauhofes ist derzeit nur beispielhaft auf der Landingpage zugänglich, „um die Brauchbarkeit zu testen“.

Mit dem Fan-Venture, dem Jugendclub Oase, der vielseitigen Jugendarbeit und dem Handwerker André Wolf und verschiedenen Spielern arrangiert gerade Zabel seine nächste Aufgabe am Albertplatz. Dort sollen auch Zonen geplant werden, erklärte er. Es gehe darum, auf diesem Weg langsam zu den Sprühern zu gelangen.

Quelle:

Copyright Chemnitzer Verlag und Druck GmbH & Co. KG

Foto von Frau Ellen Liebner

Text von Herrn Peter Albrecht

Graffitis verschönern Hamburgs Mülltonnen

Am 03.11.2020 berichteten die Eimsbütteler Nachrichten online über verschiedene Graffitisprayings in der Hamburger Telemannstraße, die Mülleimer zu einem phantasievollen Blickfang machen. Im Begleitheft können Sie den Inhalt der Zeitung von der Kolumnistin Julia Haas nachlesen.

Der Mülleimer begrenzt den Fokus vor der Telemannstraße 52 in einem anderen Licht. Das Anwesen hat der Vorstand einen Graffitisprayer beschäftigt. „Hell und melodisch“ war der Beruf von Malte Puck – er plant, zeichnet und spritzt. In der Telemannstraße sollte er mit einem Spritzgemälde Ton in das Leben der Bewohnerinnen und Bewohner tragen. Der Plan zur Ausschmückung des Gefäßes umschließt die Vorderseite der Hausnummer 52, die vom Hausherrn stammt. Am Mittwoch verwirklichte der Graffitisprayer den Wunsch. Mit seinem Werk ehrt er Georg Philipp Telemann.

Vor einer Woche hatte Puck die dunklen massiven Trennwände mit einer schönen Farbschicht versehen. Der Input von Passanten und Bewohnern sei sicher, sagt der Graffitikünstler aus Hamburg. Abgesehen von der hellen Faszination soll das Strassenkunstwerk den Arrangeur und Namensvetter der Straße Georg Philipp Telemann ehren. Das Spritzgemälde ist eine Referenz an seine Kanarienkantate. Es stellt eine Katze dar, die einen Kanarienvogel verfolgt.

Der bemerkenswerte Graffitisprayer Malte Puck wird auch rawkoon genannt und ist in Hamburg aufgewachsen. So schön und schwankend wie seine Hamburger Graffitis sind auch die Sets des Eimsbüttler Graffitisprayer. Eineinhalb Monate widmete der 30-Jährige einem seiner Unternehmungen – es war die Verschönerung der rosa Königsresidenz auf dem Kiez. Zuvor hatte ihn eine Grundschule in Altona angeworben, um einen Entwicklungswagen zu planen. Pucks Straßenkunsthandwerk sollte nun überall in der Stadt zu entdecken sein. Vor zwei Jahren zeigte ein Straßenkunstwerk in der Wrangelstraße, dass in Eimsbüttel das Kunsthandwerk namhafter Graffitisprayer allgemein willkommen ist. Und in der Max-Brauer-Allee 190 trafen sich zudem Hypothekengläubiger und Graffitikünstler.

Bilder und Textquelle: Julia Haas von Eimsbütteler Nachrichten

Graffitiliteratur „Stencil-Graffiti – Das Handbuch“ von Tristan Manco

Am Freitag, den 23. Oktober 2020 informierte der NDR über das Handbuch „Stencil-Graffiti“ von Tristan Manco, das die schönsten Ergebnisse des Graffitikünstlers zeigt und erklärt, wie man riesige Graffitis erzeugen kann.
Nach und nach gleitet die scharfe Klinge durch den Karton. Die scharfe Kante ätzt das Papier fein an und bringt das Thema in das Beispiel. Die Spraydose vollendet das Bild auf einer Außenseite.
Bekannte Graffitikünstler wie Banksy wenden dieses Verfahren schon seit geraumer Zeit an. Die Schablonenmethode ist auch unter Laien bekannt. Das „Stencil Spray Painting“ – das sprühen von Bildern mit Hilfe von Schablonen – ist nicht nur bei zahlreichen Straßenhandwerkern bekannt. Verschiedene Handwerker nutzen das Verfahren zudem bevorzugt für Kunstwerke.
„Das Schablonen-Handwerk ist eine der ausgereiftesten künstlerischen Ausdrucksformen überhaupt. Unsere Vorgänger benutzten ihre Hände als Schablonen für ihre ockersteinernen Kunstwerke in Höhlen. Dieser Drang zum Verlassen folgt in unserer heutigen Situation und ist in allen menschlichen Gesellschaften vorhanden“, heißt es in der Präsentation.
Die heutige Streetart ist folglich wichtig für einen Brauch, der seit vielen Jahren wiederkehrt. Als Handbuch für die eigene Schablonenherstellung aus der einen Perspektive und als skizziertes Buch aus der anderen stellt das Buch in sieben Teilen Bilder von namhaften oder weniger namhaften Handwerkern und Methoden vor, die jeder in konzentrierter Arbeit umsetzen kann. Egal ob „Aktivismus“, „Themen“ oder „Ateliers“ – jeder Teil verdeutlicht den Erfahrungsschatz, die Mittel und Vorgehensweisen.
Ein Bild des Franzosen Silex zeigt besonders deutlich die Vielschichtigkeit dieses Kunstwerks: Eine junge Dame schwingt freudig und fröhlich auf einer Schaukel, die an den langen Stoßzähnen eines Mammuts hängt. Dieses Schablonenbild ist wiederum auf einer sich auflösenden Trennwand verziert.
Nicht nur das Thema umreißt die Botschaft des Handwerkers – eine ausgelöschte Kreatur zeigt Artensicherheit -, sondern auch die Grundlage ist bedeutsam: Die durchlässige Trennwand, auf der die Schablone aufgetragen wurde, kapselt Schwäche und Fäulnis ähnlich wie die Leinwand selbst ein.
Nicht nur das Äußere dient den Handwerkern als Leinwand. In Bogota zum Beispiel verschönerte der Handwerker Lesivo eine Halfpipe mit einer Komposition von Damen in 50er-Jahre-Kleidung und Haarschnitten. Das ganze Bild wird so mit brillanten Etiketten, d.h. informellen Ausweisen von Kunsthandwerkern mit Sprühbildern, überblendet.
Für Lesivo ist die gesellschaftliche Bedeutung der Schablonenarbeiten monströs: „Ich habe mit Schablonen begonnen, als eine Dose 3.000 kolumbianische Pesos kostete. Das bedeutete, dass ich ein Thema mehr als ein Vielfaches auf die Trennscheibe legen und damit Wirkung erzielen konnte. Das schien außerordentlich verlockend zu sein.“
Schablonenbilder als effektiv reproduzierbare Dissens-Arbeiten: Dies zeigt sich auch in den jüngsten Arbeiten von Skam aus der US-Westküstenstadt Portland, die die Bösartigkeit der Polizei anprangern. Der Straßenbauhandwerker vermischt Holzschnitt-, Siebdruck- und Schablonenstrategien. Erfahrene Beobachter, die dies nachahmen müssen, werden mit den Stunts des beliebten Experten Skam vertraut gemacht:
Er verwendet für die Oberfläche, auf die das Bild zuerst aufgetragen wird, eine ungewöhnliche Selbstklebe-Trägerstruktur, die normalerweise in der Trockenentwicklung verwendet wird. Um umso wahrscheinlicher zu erkennen, welche Teile des Bildes ab jetzt auf der Textur kleben, fügt er dem Kleber etwas Farbe hinzu. Für einen Teil seiner größeren Arbeiten benötigte er über vier Monate, in denen er rund 200 Stunden schneiden und kleben musste.
Die Arbeiten sind unglaublich schwankend und vor allem wegen der verschiedenen angewandten Verfahren besonders beeindruckend. Denn während zahlreiche Schablonen regelmäßig eher wie anstrengende Banksy-Imitationen aussehen, mischen sich hier völlig neue Strukturen, die an Holzschnitte von Schmitt-Rottluff erinnern, mit aktuellen perfektionistischen Malereidarstellungen.
Auf diese Weise bietet das Buch Lehrlingen und gerade erfahrenen Schablonenhandwerkern ein breites Spektrum an Vorbildern und Täuschungen. Aber auch derjenige, der nur einen Blick auf die schönsten Werke weit und breit werfen muss, kann sich endlich an diesem Band erfreuen.

Quellen:
Text von Benedikt Scheper
Fotografie von Tristan Manco

Graffiti-Kids verschönern mit legalen Graffitis den Jugendtreff

In einem Bericht des NR-Kuriers vom 22. Oktober 2020 geht es um jugendliche Graffitikünstler, die die Außenwände des Jugendtreffs in Heimbach-Weis innovativ und kreativ verschönerten.

Nicht jeder Mensch sieht den Jugendplatz in Heimbach-Weis, die Struktur liegt zu sehr in Deckung hinter Gebüsch und ein wenig elektrischer Kraft, mit der zu rechnen ist. Das kleine weiße Haus bietet keine Motivation, zu akzeptieren, dass es im Innern hervorragende Räume für die Kinder- und Jugendarbeit bietet.

Das unbemerkte Äußere ist jedoch gegenwärtig ein Relikt vergangener Zeiten. Verantwortlich für ihre lebendige Aktualisierung sind die jugendlichen Graffitikünstler aus Neuwied, die sich während der Herbstexkursion für einen Graffiti-Workshop der Graffiti-Meisterin Christina Kutzbach interessierten. Die Versammlung plante ursprünglich Figuren, wählte Töne und Formen und arbeitete am sprayen. Schließlich legten die Jugendlichen ihre Pläne auf die Graffitiwände.

Das Ergebnis sind attraktive Furniere, deren fröhliche Themen Jugendliche, Betreuer und Passanten gleichermaßen bewegen. Der Workshop-Koordinator, das städtische Kinder- und Jugendamt (KiJub), möchte vielleicht seinen außerordentlichen Dank an die SWN übermitteln, die den Plan der Nachbartruppe, mit dem zusätzlich gerechnet werden musste, ermöglicht und unterstützt hat. Die KiJub-Vertreterin Tanja Buchmann und ihre Gruppe in der Nähe – Nadja Bröhldick, Lukas Jäger und Leyla Basibüyük – erwarten nach den Exkursionen zur Erntezeit die Wiederaufnahme des kürzlich geplanten Hauses.

Quellenangaben:
Text von PM
Fotografie von Privat