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Kommunales Graffitiprojekt in Plauen

Der Journalist Peter Albrecht informiert in der Freien Presse am zweiten November 2020 über das folgende kommunale Projekt. Am Freitag war die Folge eines Graffitilackier-Workshops mit Jugendlichen am Bebauungszaun in der Nähe des Weisbachhauses zu sehen, wo früher das Pionierhaus stand. Zehn junge Männer und eine junge Frau im Alter von zehn bis 13 Jahren nahmen während der Erntezeit am Sozio-Sozialzentrum Malzhaus an dem Workshop teil. Ungeachtet der Graffiti  erinnerte die Werkstatt auch an Kurse für Rap und Breakdance. Das unter Aufsicht entstandene Graffitilackieren wurde – aufgrund der Nähe zum Malzhaus – am Bauzaun auf dem Weg Richtung Böhlerstraße angebracht.

„Wir haben die Werkstatt in den Schulen bekannt gemacht“, verriet Julia Blei, die Besitzerin des Malzhauses. Eine Versammlung, die sich routinemäßig auf der Eislaufarena am Elsterufer trifft, hat reagiert. Die Referenten für die Kurse kamen außerordentlich aus Halle und wurden mit Hilfe von Fördermitteln bezahlt. „Das Geld stammte von der Aktion Mensch“, erläuterte Julia Blei.

Dieser private Förderverein unterstützt soziale Aufgaben für Menschen mit und ohne Behinderung. „Im Breakdance haben wir eine Bewegungsbewegung erarbeitet“, dachte Max Rademacher aus Halle zurück. Er war einer der Kursleiter. Der Rap wurde mit Hilfe eines PCs mit dem Aufbau von Beats verbunden und „herausgefunden, wie man in der Trittfrequenz bleibt“, stellte der Referent klar. Beim Graffitilackieren (ähnlich wie beim Graffitilackieren fürs Auto) hatten die Mitglieder schließlich die Möglichkeit, einzelne Bauteile nach Anweisung auf den folienbespannten Bauzaun zu bringen. Das Ergebnis wurde den Betreuern und Angehörigen der Jugendlichen am Freitag vorgestellt.

Die Workshops sind wichtig für ein Programm des kommunalen Präventionsrates, das sich um den Großteil unerlaubter Graffitis in Plauen kümmern muss. „Neben der Unterkunftszugehörigkeit, der Struktur und dem Büro der Führungskräfte und der Stadtwerke Strom haben wir inzwischen über 200 Regionen in Plauen ausgewählt“, verdeutlichte Blunt Zabel die Aufgabe. Zabel spricht zum Gespräch. Die Graffitisprayer von Plauen werden die Möglichkeit haben, an den Trenn- und Unterböden, die künftig mit einem QR-Code gekennzeichnet sein werden, abzubrechen – falls sie sich an die vorgegebenen Regeln halten, die ebenfalls einige Antworten zu dem Code erhalten können.

Die Flächen der rechtmäßigen Duschabtrennungen sind in Kürze auf dem Gelände der Stadt Plauen für Investoren einsehbar. Ab sofort befindet sich dort nur noch die feste Masse des großstädtischen Bauhofes an der Bickelstraße. Für jeden Bereich „sind die Geodaten und ein Foto erforderlich“, verdeutlicht die Spitze der zivilen Vorgriffskammer. Die Masse des Bauhofes ist derzeit nur beispielhaft auf der Landingpage zugänglich, „um die Brauchbarkeit zu testen“.

Mit dem Fan-Venture, dem Jugendclub Oase, der vielseitigen Jugendarbeit und dem Handwerker André Wolf und verschiedenen Spielern arrangiert gerade Zabel seine nächste Aufgabe am Albertplatz. Dort sollen auch Zonen geplant werden, erklärte er. Es gehe darum, auf diesem Weg langsam zu den Sprühern zu gelangen.

Quelle:

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Foto von Frau Ellen Liebner

Text von Herrn Peter Albrecht